Weitere Veranstaltungsangebote zur Erinnerungskultur:
www.dachauer-forum.de

Veranstaltungen

 
Samstag, 3. Mai 2025 / 16.30 Uhr

Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am Gedenkort Schießplatz Hebertshausen

Am 2. Mai 2014 wurde der neu gestaltete Gedenkort am ehemaligen SS-Schießplatz Hebertshausen eröffnet. Dort wird an die mehr als 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen erinnert, die von Dachauer SS-Männern bei Massenerschießungen ermordet wurden. Die Lagergemeinschaft Dachau erinnert mit Kooperationspartnern bei der Gedenkfeier zum Befreiungstag an diese und alle weiteren Opfer des Konzentrationslagers Dachau.

Ort: Gedenkort Schießplatz Hebertshausen, Freisinger Straße 124



 
Samstag, 3. Mai 2025 / 18.00 Uhr

Gedenken an die Opfer des Todesmarsches vor 80 Jahren

Zu Tausenden wurden noch in den letzten Tagen vor der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau Häftlinge auf einen mörderischen Marsch, den sogenannten Todesmarsch geschickt. Zum Gedenken an diese Opfer sprechen Abba Naor (Zeitzeuge, angefragt), Andrzej Kacorzyk (stellvertretender Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau), der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann und Noémie Hernandez-Bernard (Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste an der Versöhnungskirche). Musikalische Gestaltung: Florian Ewald (Klarinette) und Zarko Mrdjanov (Gitarre).

Veranstalter: Trägerkreis Dachauer Todesmarschmahnmal

Ort: Todesmarschmahnmal Dachau, Theodor-Heuss-Straße / Ecke Sudetenlandstraße


 
Sonntag, 4. Mai 2025 / 9.15 Uhr

Ökumenischer Gedenkgottesdienst zum 80. Jahrestag der Befreiung
des Konzentrationslagers Dachau

Aus Anlass des 80. Befreiungstages des KZ Dachau feiern Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, der evangelische Landesbischof Christian Kopp und der Archimandrit Petros Klitsch (Bischöflicher Vikar der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland in Bayern) gemeinsam den Festgottesdienst.

Über die weiteren religiösen Gedenkfeiern und das genaue Programm des 80. Befreiungstages informieren Sie sich bitte über die Homepage der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Bitte beachten Sie, dass es aus Sicherheitsgründen am Befreiungstag Straßenumleitungen gibt und dass Taschenkontrollen beim Zugang zu den Gedenkfeiern stattfinden, die etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen können.

Ort: Karmel Heilig Blut Dachau, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau


 
Sonntag, 11. Mai 2025 / 11.00 Uhr

60 Jahre Grundsteinlegung der Versöhnungskirche
Gottesdienst und Empfang

Am 8. Mai 1965, dem 20. Jahrestag der deutschen Kapitulation, die das Ende der NS-Gewaltherrschaft besiegelte, fand die Grundsteinlegung der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Zum Gottesdienst waren zahlreiche überlebende Häftlinge und Vertreter aus Staat, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften aus mehreren Ländern nach Dachau gekommen.

Zum 60. Jahrestag wird an die Entstehungsgeschichte der Versöhnungskirche erinnert. Im Gottesdienst und beim Empfang sprechen Professor Hubertus von Pilgrim, der das bekannte Todesmarschmahnmal sowie das eindrückliche Wandrelief an der Zugangsmauer zur Versöhnungskirche schuf, Pieter Dietz de Loos, dessen Vater als KZ-Dachau-Überlebender den Bau einer evangelischen Gedenkkirche in Dachau initiierte, Charlotte Knobloch, Shoah-Überlebende und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, deren Vater die jüdische Gemeinschaft 1965 bei der Grundsteinlegung vertrat, und Landesbischof i. R. Heinrich Bedford-Strohm in seiner leitenden Funktion im Weltkirchenrat. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt der Münchner Gospelchor St. Lukas.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau


 
Mittwoch, 21. Mai 2025 / 19.30 Uhr

„Wieder gut gemacht?“

Die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten hat zu millionenfachem im Namen des Staates begangenen Unrecht geführt. Verfolgte aus fast allen Ländern Europas, wenn sie denn mit dem Leben davonkamen, hatten oft lebenslange schwerste körperliche und seelische Beeinträchtigungen zu ertragen. Und wer an Leib und Leben verschont blieb, sah seine wirtschaftliche Existenz vernichtet oder sein Vermögen entzogen.

Wie ist der größere der beiden deutschen Nachfolgestaaten – unser Rechtsstaat Bundesrepublik – ab Wiedererlangung der staatlichen Handlungsfähigkeit rund viereinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches mit den Opfern und Geschädigten der Naziherrschaft umgegangen? Gab es für alle oder wenigstens die meisten Betroffenen eine „Wiedergutmachung“ – wenn eine solche angesichts der schrecklichen Verbrechen überhaupt möglich sein kann? Oder wurde wenigstens versucht, angemessenen Ersatz für an Leib, Seele und Vermögen erlittene Schäden zu leisten?

Immer noch leben – 80 Jahre nach Kriegsende – weltweit etwa 250.000 durch die Nationalsozialisten verfolgte Menschen. Allein das ist Grund genug zur historischen Betrachtung und zum Blick auf den heutigen und zukünftigen Umgang mit dem unseligen Nazi-Erbe. Die Darstellung einiger konkreter Verfolgungsschicksale und ihrer späteren Aufarbeitung darf dabei nicht fehlen.

Referent: Manfred Schmitz-Berg (Jg. 1950) war von 1978 bis 2015 als Richter tätig, zuletzt ab 1998 am Oberlandesgericht in Düsseldorf. Seit 2001 ist er Mitglied im Forum Justizgeschichte. 2017 ist sein Buch „Wieder gut gemacht?“ erstmals erschienen; 2022 in 2. erweiterter Aufl age, bereichert durch Geleitworte u. a. von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und von Romani Rose, dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma.

In Zusammenarbeit mit: Evangelische Versöhnungskirche und Dachauer Forum e.V 

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZGedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)


 
Montag, 26. Mai 2025 / 19.30 Uhr

„Mai 1945 in der Tschechoslowakei“
Autorenlesung

Fliehende Menschen, Angst vor Gewalt, Lebensbedrohung, Hass auf „die Anderen“, Nationalitätenkonflikt, pauschale Schuldzuweisungen … Wo findet man dann einen Halt, wenn die Welt aus den Fugen ist? Nicht selten war es der Glaube, der den Menschen half, überhaupt zu überleben. Das sind die realen Lebensgeschichten, die vor dem Hintergrund der „großen“ historischen Ereignisse gerade vor achtzig Jahren passiert sind – und die heute leider wieder mit erschreckender Ähnlichkeit passieren. Es müsste nicht so sein, weil man aus der Geschichte ziemlich viel lernen kann, wenn man das Herz öffnet, wenn man auf das Gemeinsame, nicht das Trennende den Schwerpunkt setzt. Geschichte spannend und nahbar, nicht beklagend, nicht anklagend, dafür ansprechend – das ist das Büchlein „Mai 1945 in der Tschechoslowakei“.

Es beinhaltet persönliche Schicksale, nacherzählte Lebenserinnerungen von Vertriebenen und Nichtvertriebenen deutscher oder tschechisch-deutscher Abstammung an das Kriegsende im Nachbarland Tschechoslowakei. Es sind die Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an die geschichtsträchtigen 1930er und v.a. 1940er Jahre des 20. Jahrhunderts im Herzen Europas.

Referentin: Dr. phil. Katerina Kovacková, in Pilsen (Plzen) in Tschechien geboren, Germanistin, Autorin, Übersetzerin, Kulturvermittlerin, versteht sich als Brückenbauerin zwischen Bayern und Böhmen, Deutschen und Tschechen.

In Zusammenarbeit mit: Evangelische Versöhnungskirche

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)


 
Jederzeit - ab jetzt!

Neue APP für Jugendliche!
„Dachau – Die Stadt und das Konzentrationslager“

Der Actionbound „Dachau – Die Stadt und das Konzentrationslager“ führt euch überwiegend durch die Dachauer Altstadt an Orte, die in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und dem Konzentrationslager stehen.
Zudem lernt ihr Menschen kennen, die in dieser Zeit gelebt haben und aus unterschiedlichen Motiven durch das nationalsozialistische Regime verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden.

Geeignet für Firmlinge, (ältere) Ministrant:innen, Pfadfi nder:innen und viele mehr!

Einfach die Actionbound-App laden und den QR-Code scannen!
 
Weitere Infos unter: www.jugendstelle-dachau.de

 

 
Jeden Mittwoch I 12.30 Uhr

Ökumenische Kurzmeditation und namentliches Gedenken

Ein kurzes Angebot zum Innehalten. Mit Stille, Gebet, Musik und namentlichem Gedenken an einen ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Dachau. Nicht nur für Besucherinnen und Besucher der KZ-Gedenkstätte.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte


 
Jeden Freitag | 12.30 Uhr

Ökumenisches Versöhnungsgebet und namentliches Gedenken
unter dem Nagelkreuz von Coventry

Jeden Freitag laden wir zum ökumenischen Versöhnungsgebet unter dem Nagelkreuz von Coventry ein. Vom englischen Coventry, dessen Kathedrale im November 1940 von deutschen Bombern zerstört wurde, ging schon im Krieg der Ruf zur Versöhnung aus. Zum Symbol wurde das Kreuz, das aus drei mittelalterlichen Nägeln aus den Ruinen geformt wurde. Heute gibt es weltweit mehr als 240 Nagelkreuzzentren, die in diesem Geist für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung arbeiten und so eine lebendige Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft bilden.

Am 8. Mai 2012, dem Jahrestag des Kriegsendes in Europa, hat Canon (Domkapitular) David Porter von der Kathedrale von Coventry, die 1940 von deutschen Bombern zerstört wurde, ein Nagelkreuz von dort für die Ökumenische Gemeinschaft der Evangelischen Versöhnungskirche und der Katholischen Seelsorge in der KZ-Gedenkstätte Dachau überbracht. Wir sind damit Teil der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft.

Jeden Freitag um 12.30 Uhr laden wir zum Versöhnungsgebet von Coventry in die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte ein!


Links:
Nagelkreuzgemeinschaft

Dokumente:
Pressebericht von der Übergabefeier des Nagelkreuzes
Predigt von Canon David Porter am 8. Mai 2012 bei der Übergabe des Nagelkruzes