Weitere Veranstaltungsangebote zur Erinnerungskultur:
www.dachauer-forum.de

Veranstaltungen

 
Freitag, 13. September 2024 / 14 Uhr

80. Todestag von Noor-un-Nisa Inayat Khan –
Internationale Sufi-Gedenkfeier

Noor-un-Nisa Inayat Khan (1914-1944) wuchs in England und Frankreich auf. Ihr Vater, ein bedeutender Sufi-Meister, stammte aus einer indisch-muslimischen Familie. Sie studierte Musik und Kinderpsychologie und floh 1940 aus Frankreich nach England. Dort meldete sie sich später zum Kampf gegen Hitler-Deutschland. Als Agentin arbeitete sie in Frankreich als Funkerin und wurde schließlich 1943 von der Gestapo in Paris verhaftet und am 13. September 1944 im KZ Dachau ermordet.

Zur öffentlichen Gedenkfeier kommen Angehörige der Widerstandskämpferin, u.a. ihr Neffe Dr. Zia Inayat Khan aus den USA, seit 2004 Oberhaupt des internationalen Inayati-Ordens. Er gestaltet mit der Musikgruppe Tümata die Gedenkfeier.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau


 
Sonntag, 29. September 2024 / 15 Uhr

Führung im Sudetendeutschen Museum – Dauerausstellung und Sonderausstellung zu Oskar Schindler

Das Sudetendeutsche Museum ist das zentrale Museum der deutschsprachigen Bevölkerung in den böhmischen Ländern. Seine Dauerausstellung spannt einen Bogen über 1100 Jahre Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte. Aus Anlass des 50. Todestages von Oskar Schindler erzählt das Museum in einer Sonderausstellung die Geschichte seiner Rettungsaktion und veranschaulicht das Leben eines Menschen mit Charisma und widersprüchlichen Charakterzügen.

Referentin: Dr. Eva Hoegner, Museumspädagogin

Treffpunkt: Sudetendeutsches Museum, Hochstraße 10, 81669 München

In Zusammenarbeit mit: Dachauer Forum e.V., Evangelische Versöhnungskirche

Anmeldung: über das Dachauer Forum unter Telefon 0 81 31/ 99 68 80


 
Donnerstag, 10. Oktober 2024 / 17 Uhr

Funktionshäftlinge im KZ Dachau

Als Funktionshäftlinge wurden diejenigen Häftlinge bezeichnet, die die Lagerverwaltung mit gewissen Befugnissen über ihre Mithäftlinge ausstattete. Zu den Funktionshäftlingen gehörten u. a. Lagerälteste, Block- und Stubenälteste, Capos sowie Schreiber und Krankenpfleger. Ihre Ernennung, Aufgaben, Anzahl, Herkunft sowie die Vor- und Nachteile ihrer Positionen verdeutlichen ausgewählte Häftlingsbiografien. Insbesondere steht die Überprüfung des tradierten Bildes der Funktionshäftlinge als Erfüllungsgehilfen der SS im Fokus der Veranstaltung.

Im Vortrag stellt die Referentin Hedy Esters erste Recherchen zu Funktionshäftlingen im Stammlager Dachau vor. Anschließend kann das Thema im Austausch noch vertieft werden.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

In Zusammenarbeit mit: Evangelische Versöhnungskirche


 
Samstag, 12. Oktober 2024 / 10-17 Uhr

Nazis in der eigenen Familie?
Workshoptag zur Familiengeschichte in der NS-Zeit

Umfrageergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Deutschen davon ausgeht, dass ihre Vorfahren in der NS-Zeit Gegner des Regimes waren, Verfolgten geholfen haben oder selbst zu Opfern geworden sind. Die Forschung hat aber ergeben, dass die nationalsozialistische Diktatur von der deutschen Mehrheitsbevölkerung getragen wurde und die meisten Deutschen als Täter, Mitläufer und Profiteure in das Unrecht verstrickt waren, auch solche, die vor der „Machtergreifung“ nicht die NSDAP gewählt hatten. Beim Workshoptag geht es nicht um Schuldzuweisungen an die Nachkommen, sondern um Tipps und Hilfestellungen zur kritischen Recherche der eigenen Familiengeschichte in der NS-Zeit und um Beratungsangebote für Menschen, die nicht wissen, wie sie mit der Schuld ihrer Vorfahren umgehen können.

Da der Workshoptag im letzten Jahr auf große Resonanz gestoßen ist, wird er in diesem Jahr erneut angeboten.

Um Anmeldung im Büro der Versöhnungskirche wird bis zum 7. Oktober gebeten (Telefon: 0 81 31/1 36 44).

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

In Zusammenarbeit mit: Evangelische Versöhnungskirche



 
Mittwoch, 16. Oktober 2024 / 19.30 Uhr

Deutsch-tschechische Geschichte
und Erinnerungsarbeit in Tschechien heute

In einem ersten Beitrag wird Dr. Bernhard Schoßig einen Überblick über die deutsch-tschechoslowakische Beziehungsgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geben. Daran anschließend berichtet die ehemalige Landesbeauftragte von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) Tschechien Sr. Francesca Šimuniová OSB über ihre Erfahrungen mit der gegenwärtigen tschechischen Erinnerungskultur.

Referent:innen: Dr. Bernhard Schoßig, pädagogischer Gründungsleiter des heutigen Max-Mannheimer-Studienzentrums, langjähriger Lehrbeauftragter an der Universität München, Mitherausgeber zweier Bände zur deutsch-tschechischen Erinnerungsarbeit; Sr. Francesca Šimuniová OSB, Benediktinerin, seit 2021 Äbtissin der Abtei Venio in München und Prag

Der Abend stimmt auf die Gedenkstättenfahrt nach Prag, Theresienstadt und Lidice ein (31.10. – 03.11.2024, Warteliste beim Dachauer Forum, Telefon 0 81 31/ 9 96 88-0), wendet sich aber auch an weitere Interessierte.

Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)

In Zusammenarbeit mit: Dachauer Forum e.V., Evangelische Versöhnungskirche, Lagergemeinschaft Dachau, KZ-Gedenkstätte Dachau


 
Jeden Mittwoch I 12.30 Uhr

Ökumenische Kurzmeditation und namentliches Gedenken

Ein kurzes Angebot zum Innehalten. Mit Stille, Gebet, Musik und namentlichem Gedenken an einen ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Dachau. Nicht nur für Besucherinnen und Besucher der KZ-Gedenkstätte.

Ort: Evangelische Versöhnunskirche in der KZ-Gedenkstätte


 
Jeden 1. Freitag im Monat | 14.30 Uhr

Gebet in der Todesangst-Christi-Kapelle

Die Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte und der Karmel Heilig Blut laden jeweils am 1. Freitag im Monat, 14.30 Uhr, in die Todesangst-Christi-Kapelle zum Gebet ein.
Im Mittelpunkt dieser Andachten stehen das Gedenken an ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers und das Gebet um Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit.
Die Andacht bezieht jeweils mit einer Stille das Läuten der Glocke an der Kapelle gegen 14.50 Uhr ein und mündet für alle, die möchten, in das Stundengebet (Non) der Schwestern in der Kirche des Karmel Heilig Blut.

Datum:   jeden 1. Freitag im Monat
Zeit:        jeweils 14.30 Uhr
Ort:         Todesangst Christi Kapelle

Termine
: 6. September / 4. Oktober / 8.(!) November
 


 
Jeden Freitag | 12.30 Uhr

Ökumenisches Versöhnungsgebet
unter dem Nagelkreuz von Coventry

Jeden Freitag laden wir zum ökumenischen Versöhnungsgebet unter dem Nagelkreuz von Coventry ein. Vom englischen Coventry, dessen Kathedrale im November 1940 von deutschen Bombern zerstört wurde, ging schon im Krieg der Ruf zur Versöhnung aus. Zum Symbol wurde das Kreuz, das aus drei mittelalterlichen Nägeln aus den Ruinen geformt wurde. Heute gibt es weltweit mehr als 240 Nagelkreuzzentren, die in diesem Geist für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung arbeiten und so eine lebendige Erinnerungs- und Erzählgemeinschaft bilden.

Am 8. Mai 2012, dem Jahrestag des Kriegsendes in Europa, hat Canon (Domkapitular) David Porter von der Kathedrale von Coventry, die 1940 von deutschen Bombern zerstört wurde, ein Nagelkreuz von dort für die Ökumenische Gemeinschaft der Evangelischen Versöhnungskirche und der Katholischen Seelsorge in der KZ-Gedenkstätte Dachau überbracht. Wir sind damit Teil der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft.

Jeden Freitag um 12.30 Uhr laden wir zum Versöhnungsgebet von Coventry in die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte ein!


Links:
Nagelkreuzgemeinschaft

Dokumente:
Pressebericht von der Übergabefeier des Nagelkreuzes
Predigt von Canon David Porter am 8. Mai 2012 bei der Übergabe des Nagelkruzes